18.11.2012 · Der Deutsche Leichtathletik-Verband will keine gemeinsame Wettkämpfe von behinderten und nichtbehinderten Sportlern mehr zulassen, um technischen Manipulationen vorzubeugen.
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"Prothesenläufer sollen draußen bleiben" - Eine unpassende Überschrift
Die gewählte Überschrift lese ich sonst eigentlich nur an der
Tür des Supermarktes und ist in diesem Zusammenhang immer nur an
unsere pelzigen Begleiter gerichtet. Ich persönlich finde, dass
Sportler mit Behinderungen durch so eine Aussage beleidigt werden.
Grundsätzlich liegt es auf der Hand, dass man zur Zeit
Behindertensport und "Gesunden"-Sport noch nicht Chancengleich
zusammenbringen kann.
Fazit: Niemand muss draußen bleiben. Jeder soll sich auf seinen
Sport konzentrieren.
Wenn es so weitergeht müssen die Sportler demnächst ganz nackt
laufen, weil ja behinderte Ihre Prothesen mit Schminke und Hosen tarnen könnten.
Und am Zieleinlauf steht ein Metalldetektor.
Ich finde es auch gut und richtig, dass man nicht versucht Protetik oder
Rennrollstuhl (ich bin selbst einer der Sprinter von London) mit dem
Sprint auf den biologischen zwei Beinen zu vergleichen. Dafür gibt
es hier noch zu große Entwicklungssprünge und auch
biomechanische Unterschiede.
Aber es wäre für die Akzeptanz und die Verbreitung der
Paralympischen Leichtathletik nicht verkehrt, wenn es mehr Paralympische
Wettbewerbe im Olympischen Rahmen gäbe; also mehr
Einlagewettkämpfe der Paralympischen Sportler mit einem eigenen
Event im DLV oder in der Diamond League. Hier bestehen noch viele
Verbesserungsmöglichkeiten.
Aber dafür muss der Paralympische Sport leider sein Klassensystem
noch massiv reduzieren um selbst eine vergleichbarere Leistungsdichte zu bieten.
PS: Es ist aber schön zu lesen, dass FAZ und auch Spiegel weiter
über die Paralympics berichten und der Sport nicht nach den
Paralympics in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Weiter so!
Ich wuerde dies positiv sehen ...
Natuerlich wuerde eine Prothesen-"erlaubnis" dazu fuehren das diese immer mehr ausgefeilt wuerden und theoretisch frueher oder spaeter in 'ungerechte' Wettkaempfe ausufern wuerde. Allerdings wuerde dies auch zu ungeheuren Fortschritten in der Prothesetechnik fuehren, unsere Versehrten wuerden davon ungemein profitieren, so gesehen muss man dies begruessen.
Die Lauf/Sprung Prothesen haben ein überlegendes technisches
Entwicklungspotential
gegenüber den menschlichen nur trainierbaren Beinen. Die in der
federnden Prothesen
mögliche fast 100% Speicherung der kinetischen Energie beim
Auftritt in Form von potentieller
Energie der Federung, ist mit einem menschlichen Bein nicht
möglich. Eine elastische Feder
oder ein Gummiball springen fast bis zu ihrer Ausgangshöhe
zurück, ein Mensch nie !
Würde man das zulassen, haben wir demnächst Athleten mit
amputierten oder hochgebundenen Unterschenkeln, d.h. mechanisches Doping
! Hier mit der erforderlichen Inklusion zu argumentieren ist eine
Vernebelung von Tatsachen und völlig unangebracht !
Die Entscheidung ist vollkommen richtig. Es gibt keine verlässliche Möglichkeit, einen Wettbewerbsvorteil der Prothesenträger – jetzt oder künftig - auszuschließen. Das Theater wäre grenzenlos, wenn irgendwann ein Beinamputierter in die Rekordlisten eingetragen würde. Dann hätte auch der letzte das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.