CBG - BurmaStartseiteenglishfrancaisitalianoespanolPhotoBAYER HV 2008JatrophaMarlis ElsenBurmaGenReisDachverbandPehrkeAxelDieter DonnerHarald JochumsWill Spendenformular Facebook Twitter BurmaUlrike Bey spricht in der HV Sehr geehrte Damen und Herren,mein Name ist Ulrike Bey. Ich arbeite für die Burma-Initiative des Asienhauses, die sich für die Wahrung der Menschenrechte und Demokratisierung in Burma / Myanmar einsetzt.Sicher erinnern Sie sich noch an die Bilder vom vergangenen September, als Tausende Mönche, gefolgt von Bürgerinnen und Bürgern in Burma auf die Straße gingen, um für ein besseres Leben und grundlegende bürgerrechtliche Freiheiten zu demonstrieren.Die Proteste wurden brutal niedergeschlagen, es gab mindestens 31 Tote, zahlreiche Verletzte. Eine Verhaftungswelle folgte und Hunderte sind noch immer auf der Flucht.Diese Ereignisse waren der traurige Höhepunkt der Machenschaften eines Regimes, das seit Jahrzehnten die Menschenrechte mit den Füßen tritt, das bekannt ist für den Einsatz von Zwangsarbeit und Terror gegen die eigene Bevölkerung.Wussten Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, dass Bayer über seine Tochterfirma Myanmar Aventis CropScience Ltd als eines der wenigen westlichen Unternehmen Geschäfte macht mit diesem skrupellosen Regime?Bayer unterhält eine Niederlassung in Rangun und plant Versuche mit Hybridreis, der später dort vermarktet werden soll.BAYER-Manager Harald Printz wird in der von Exil-Burmesen herausgegebenen Zeitung „The Irrawaddy“ wie folgt zitiert: „Ich weiß nicht, wann der Staat sich öffnen wird. Aber wir sind darauf vorbereitet. Wenn es 20 Jahre dauert, dauert es eben 20 Jahre. Wir haben eine längerfristige Perspektive. Wir glauben, wenn wir Jahr für Jahr weitermachen, haben wir später eine gute Marktposition“.Leider gibt der Konzern keine Auskunft über seine Geschäfte in Burma – auf unsere Nachfragen haben wir keine Antwort erhalten.Wirtschaftliche Aktivitäten sind in Burma nicht ohne eine Kooperation mit dem Militärregime möglich. Ihm werden durch die Geschäfte Mittel zur Verfügung gestellt, die zum Kauf neuer Waffen und Militärausrüstung verwendet werden, welche auch gegen die eigenen Bevölkerung gerichtet werden.In die soziale Infrastruktur, das Bildungs- und Gesundheitswesen hingegen fließt wenig Geld aus den Staatskassen.Es war die wirtschaftliche Verzweiflung, die die Menschen im vergangenen Herbst zunächst auf die Straßen getrieben hat.Ich frage den Vorstand:Wie hoch sind die Steuern und Abgaben, die Bayer jedes Jahr dem Regime zur Verfügung stellt?Wie hoch sind Bayers Umsätze in Burma?Wer mit dem Militärregime in Burma Geschäfte macht, macht sich mitverantwortlich für die Gewalt gegen die Bevölkerung dieses Landes.Die internationale Arbeitsorganisation hat wiederholt ihre Mitglieder - Unternehmen, Regierungen Gewerkschaften - dazu aufgefordert, ihre Aktivitäten in Burma zu überdenken. Sowohl Weltbank als auch Asiatische Entwicklungsbank bemängeln das schlechte Investitionsklima.Was bewegt einen Konzern wie Bayer, in Burma zu investieren?Ich appelliere an Ihre unternehmerische Verantwortung und fordere Sie auf Ihre Geschäfte mit der Militärjunta zu beenden.Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.Antwort von Herrn Wenning: BAYER verfolgt mit Sorge die politische Entwicklung in Burma. Mit seinen Reisfeldversuchen möchte BAYER langfristig den Bauern in Burma die Möglichkeit geben, ertragreichen Hybridreis anzubauen. BAYER ist der Meinung, dass ein Abbruch der wirtschaftlichen Aktivitäten nicht das Regime, sondern die Menschen in Burma treffen würde. Über die Umsätze, die Höhe der Abgaben und Steuern an die Militärregierung kann keine Auskunft gegeben werden.