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Der Direktor des "Thai Trade Centre" in Rangun strahlt über das ganze Gesicht, als er schwärmt: "Birma ist der neue Stern an Asiens Himmel." Einer Delegation von thailändischen Unternehmern rät er, nicht lange zu fackeln, sondern jetzt zu investieren. "Die ausländischen Investoren strömen hierher." Nach langer Isolation hat sich Birma nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich geöffnet. Staatspräsident Thein Sein verkündete jüngst in einer Fernsehansprache an die Nation, dass nach dem politischen Wandel nun die zweite Stufe des Reformprozesses beginnen solle, "um das Land und seine Menschen auch wirtschaftlich voranzubringen". Die Wirtschaft soll nach seinen Planungen in den kommenden fünf Jahren um 7,7 Prozent im Jahr wachsen. Für ausländische Investoren soll schon in den kommenden Wochen vom Parlament Rechtssicherheit geschaffen werden. Sonderkonditionen sollen das Land noch attraktiver machen. Staatsunternehmen, meist noch fest in der Hand von Günstlingen der ehemaligen Militärjunta, will der Staatspräsident privatisieren, um ausländisches Kapital anzulocken. Vor allem im Telekommunikationsbereich, in der Forstwirtschaft, im Energiesektor sowie im Bildungs- und Gesundheitssystem sollen die Staatsbetriebe für ausländische Investoren geöffnet werden. "Das wirtschaftliche Reformpaket wird Birma zum neuen Mekka für die Investoren dieser Erde machen," prophezeit Sutapa Amornvivat, Chefvolkswirtin der Siam Commercial Bank. Werbung Der wirtschaftliche Aufbruch ist dringend notwendig. Die Militärjunta, die 2010 nach fast 50-jähriger Herrschaft durch eine Zivilregierung unter Führung des Ex-Generals Thein Sein abgelöst wurde, hat das Land trotz seiner riesigen Gas- und Ölvorkommen ruiniert. Gut 30 Prozent des 60-Millionen-Volkes leben heute unterhalb der Armutsgrenze. "Wir hinken weit hinter den anderen Volkswirtschaften dieser Region hinterher," gibt Industrieminister Soe Thane offen zu. "Um Jobs zu schaffen, brauchen wir dringend arbeitsintensive Industrien vom Textil- und Bekleidungsbereich über Schuhe bis zu Spielzeug," sagt der Minister. Ein Drittel der Einwohner lebt noch unter der Armutsgrenze Das Transportwesen, die Stromversorgung, Wasser- und Abwasserleitungen, der Wohnungsbau sind in den Jahrzehnten der Militärherrschaft verkommen und verrottet. Nachdem der Wechselkurs der Landeswährung Kyat weitgehend freigegeben worden ist, stehen auch ausländische Banken Schlange, um ihren Fuß ins Finanzwesen Birmas zu bekommen, wo noch heute Bargeld Trumpf ist und Kreditkarten kaum akzeptiert werden. Die Bank von Thailand hat der Zentralbank von Myanmar, wie Birma sich selbst nennt, technische Hilfe beim Aufbau des Bankwesens zugesagt. 17 ausländische Banken warten bereits auf Konzessionen zur Eröffnung des Geschäftsbetriebes. Beratungsunternehmen aus aller Welt haben Büros in Rangun eröffnet. Durch den Bauboom haben sich die Immobilienpreise in der Wirtschaftsmetropole im vergangenen halben Jahr verdoppelt. Thailand, Singapur, Vietnam, Südkorea und Japan drängen am stärksten auf den birmanischen Markt. Japanische Investoren planen in der Gegend von Thilawa eine gigantische neue Sonderwirtschaftszone. Selbst Bierbrauer wie die Singha Corporation sehen Birma als Markt der Zukunft: Laut Marketingdirektor Piti Bhirombhakdi plant das Unternehmen den Bau einer Brauerei in NordBirma, um von dort aus auch den gesamten Markt in Südchina abzudecken. "Für uns ist der Standort Birma erste Wahl in Südostasien," sagt Piti. Aber auch das energiehungrige Indien blickt interessiert über die Grenze nach Birma, nicht nur aus wirtschaftlichem Interesse, sondern vor allem, um der bisher in Birma dominanten Regionalmacht China Konkurrenz zu machen. Schnelles Geld soll allerdings vor allem der Tourismus bringen: Die Zahl der ausländischen Touristen hat sich seit 2010 auf rund 1,7 Millionen mehr als verdoppelt. Internationale Hotelketten planen neue Herbergen im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Einige europäische Fluggesellschaften - darunter auch die Lufthansa - überlegen, Direktflüge nach Rangun in ihre Flugpläne aufzunehmen. Europa hinkt beim Wettlauf nach Birma allerdings noch hinterher. Doch seit die EU im April die Wirtschaftssanktionen ausgesetzt hat, strecken immer häufiger europäische, auch deutsche Unternehmen ihre Fühler aus. Der große Verlierer ist China, das Birma zu Zeiten der Militärherrscher fast als eine Art Kolonie betrachtet hat. Aus dieser Umklammerung will Präsident Thein Sein sein Land nun endgültig lösen. Autor: Karl-Ludwig Günsche * IFRAME: [32]http://www.facebook.com/plugins/like.php?href=http%3A%2F%2Fwww. badische-zeitung.de%2Fausland-1%2Fbirma-der-neue-stern-an-asiens-hi mmel&locale=de_DE&send=false&layout=standard&width=450&show_faces=f alse&action=recommend&colorscheme=light&font=lucida+grande&height=3 5 * [33]Tweet __________________________________________________________________ 0 Kommentare Damit Sie Artikel auf badische-zeitung.de kommentieren können, müssen Sie sich bitte einmalig bei Meine BZ registrieren. Bitte beachten Sie [34]unsere Diskussionsregeln, die Netiquette. Meine BZ: Anmeldung E-Mail ____________________ Passwort ____________________ [35]Neu registrieren [36]Passwort vergessen? (Anmelden) Anmelden __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ Weitere Artikel: Ausland * [37]Blutige Unruhen nach Urteilsverkündung in Kairo Nach der Verhängung von 21 Todesurteilen wegen der Fußballkrawalle im ägyptischen Port Said vergangenes Jahr wird die Hafenstadt von blutigen Unruhen erschüttert. 22 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. [38]Mehr * [39]9 Tote bei Ausschreitungen in Ägypten Blutiger Jahrestag des Aufstandes gegen Präsident Husni Mubarak in Ägypten: Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten sind in Suez neun Menschen ums Leben gekommen. [40]Mehr * [41]Tausende Ägypter demonstrieren gegen Präsident Mursi Zwei Jahre nach dem Beginn der Massenproteste gegen Präsident Husni Mubarak haben Tausende Ägypter gegen die neue islamistische Regierung protestiert. Dabei gab es zahlreiche Verletzte. 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Juli 2012 Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung. von: Karl-Ludwig Günsche Themen: [44]- Kommentare: [45]0 Schriftgröße verändern: [46]T+ [47]T- * [48]Drucken * [49]Vorlesen [50]Vorlesen * [51]Fehler melden * [52]Versenden * [53]Verlinken * IFRAME: [54]http://www.facebook.com/plugins/like.php?href=http%3A%2F%2Fwww. badische-zeitung.de%2Fausland-1%2Fbirma-der-neue-stern-an-asiens-hi mmel&locale=de_DE&send=false&layout=button_count&width=200&show_fac es=false&action=recommend&colorscheme=light&font=lucida+grande&heig ht=20 * [55]Tweet __________________________________________________________________ Badische Zeitung __________________________________________________________________ Artikel verlinken Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden: