Der 11. September 2001 und die Folgen

Öffentliche Vorlesungsreihe beginnt am Mittwoch, 19. Oktober 2011, an der Freien Universität

Nr. 320/2011 vom 18.10.2011

Die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA und die Folgen stehen in den kommenden Wochen im Mittelpunkt einer Vorlesungsreihe des John-F.-Kennedy-Instituts der Freien Universität Berlin. Zum Auftakt am Mittwoch, 19. Oktober 2011, gibt es eine Vorführung des Films “Human Terrain: When Academics go to War“ und eine Diskussion mit Ko-Director James Der Derian von der Brown University, der zurzeit Gast der American Academy ist. Die Reihe ist öffentlich, der Eintritt frei. Die Veranstaltungen sind fast ausschließlich in englischer Sprache; sie finden mittwochs von 17 bis 19 Uhr im John-F.-Kennedy-Institut statt.

Der 11. September 2001 hat sich tief ins Gedächtnis vieler Menschen eingebrannt. Die Anschläge mit Flugzeugen in Washington D. C. und New York sowie der Absturz einer Maschine in Pennsylvania, der Einsturz der beiden Türme des World Trade Centers und der Angriff auf das Pentagon hatten weitreichende Konsequenzen, in den USA und in anderen Ländern. Der von der Regierung Bush verkündete unbegrenzte „War on Terror“ führte zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak, die immer noch nicht beendet sind. Mit dem „Patriot Act“ und vielen anderen Gesetzen wurden die Grundrechte in den USA eingeschränkt. Folter von Gefangenen und spezielle Gefängnisse wie auf Guantanamo lösten heftige Kritik im In- und Ausland aus. Mit dem „Department of Homeland Security“ wurde eine neue Behörde geschaffen, die unter anderem der Abwehr terroristischer Gefahren dienen soll. Gleichzeitig entstanden beim Datenaustausch internationale Kooperationen in bislang ungekannter Intensität. Aber die Folgen des 11. September sind nicht nur politischer, militärischer oder juristischer Natur; sie wirken in alle Bereiche der amerikanischen Kultur und Gesellschaft.

Zehn Jahre nach den Anschlägen will das John-F.-Kennedy-Institut einen multi- und interdisziplinären Blick auf den 11. September und die Folgen werfen. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus den sechs Disziplinen des Instituts – Literatur, Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft und Soziologie – werden zahlreiche Gäste aus den USA und Kanada Vorträge halten.

Termine Ringvorlesung „9/11 and the Consequences“

  • 19. 10 Film: Human Terrain: When Academics go to War, Vorführung (56 Min.) und Diskussion mit Ko-Director James Der Derian (Brown University, z. Zt. American Academy)
  • 26. 10 Bernd Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung): Imperiale Präsidentschaft und Präventionsrecht: Spuren von 9/11 in den USA und Europa
  • 9. 11 Andreas Etges (John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin): Trapped by History? America at War from World War II to the War on Terror
  • 16. 11 Andrew Gross (Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin): Michael Chabon's The Yiddish Policemen's Union: Violence, Detection, and the Politics of Memory after 9/11
  • 23. 11 Moritz Schularick (John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin): A Dismal Decade - The American Economy since 9/11
  • 7. 12 Peter M. Boehm (Botschafter von Kanada in Deutschland): Still Friends and Neighbours: Canada, the US, and the Implications of 9/11
  • 14. 12 Victoria de Grazia (Columbia University, z. Zt. GSNAS, John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin): Soft Power Militarism: Before and After 9/11

2012

  • 4. 1. Thomas Blanton (Director, National Security Archive, Washington, DC): The Secrecy-Security Oxymoron: The Hyper-Growth of Top-Secret America and the Declining Health of Global Democracy; Ernst Fraenkel Lecture
  • 11. 1. Peter Marcuse (Prof. em. Columbia University): Unresolved Issues after 9/11: Conflicting Responses - from Solidarity to Bigotry
  • 18. 1. Winfried Fluck (John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin):Ambivalence to Irony to Grotesquery: 9/11 and Changing European Perceptions of America
  • 25. 1. Peter Struck (Bundesminister der Verteidigung, 2002 bis 2005): Neue Herausforderungen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik
  • 1. 2. Lora Anne Viola (John-F.-Kennedy-Institut, Freie Universität Berlin): The New American Security State: 9/11's impact on US Foreign Policy Institutions
  • 15.2. Harald Wenzel (John-F.-Kennedy-Institut): Being Hurt: Regarding the Pains of 9/11

Ort und Zeit

  • Beginn, 19. Oktober 2011, mittwochs, 17 bis19 Uhr,
  • John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, Raum 340, Lansstraße 7, 14195 Berlin, U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3)

Weitere Informationen

Dr. Andreas Etges, John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-52474, E-Mail: etges@jfki.fu-berlin.de

Letzte Aktualisierung: 26.10.2011

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