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Was Sie über das WLAN im ICE wissen müssen

| Lesedauer: 3 Minuten
In den ICEs der Deutschen Bahn können jetzt auch Passagiere der 2. Klasse kostenlos ins Internet In den ICEs der Deutschen Bahn können jetzt auch Passagiere der 2. Klasse kostenlos ins Internet
In den ICEs der Deutschen Bahn können jetzt auch Passagiere der 2. Klasse kostenlos ins Internet
Quelle: Getty Images/ps/tl
Gute Nachricht für Bahnfahrer: Dank neuer Technik ist die Internetverbindung im ICE stabiler – und nun auch für Passagiere der 2. Klasse kostenlos nutzbar. Wie gut das WLAN ist, zeigt unser Test.

Wahrscheinlich war es auch die Konkurrenz der Fernbusse, die dafür gesorgt hat, dass die Deutsche Bahn ihre ICEs endlich mit zeitgemäßer WLAN-Technik ausstattet. Innerhalb von drei Monaten habe man eine Flotte von 256 Zügen umgerüstet, sagt die Bahn, im Sieben-Tage-Schichtbetrieb.

WIFIonICE heißt er, der neue Dienst, und möglich wird die stabile Verbindung ins Netz durch jede Menge moderne Technik, die „nicht von der Stange“ komme, wie man betont, sondern maßgeschneidert sei für die eigene ICE-Flotte. Das System bündelt alle drei Mobilfunknetze, also die von Telekom, Vodafone und Telefónica (O2), und bietet dadurch eine zuverlässige Internetverbindung.

Diese können seit Kurzem nun endlich auch Fahrgäste der 2. Klasse kostenlos nutzen. Verbrauchen darf jeder pro Tag immerhin 200 MB schnelle Daten, dann wird gedrosselt. Allerdings auf eine Geschwindigkeit, die annehmbar sei und für einfache Internetanwendungen noch immer genüge, wie die Bahn sagt.

Verlässliche Internetverbindung

Durch diese Maßnahme des Ausbremsens allzu datenhungriger Nutzer möchte das Unternehmen garantieren, dass allen im Zug versammelten Reisenden im Schnitt die gleiche Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Die Bahn bittet ihre Fahrgäste außerdem darum, das Streamen von langen Videos zu vermeiden und automatische Downloads bei Tablets und Smartphones auszuschalten. Dem Frieden im Zug zuliebe.

Tests der „Welt“ ergaben: Endlich hat man tatsächlich das Gefühl, sich aufs Internet im Zug verlassen zu können. Selbst der eine oder andere Tunnel konnte dem Surferlebnis nicht schaden. Das ist natürlich vor allem für all jene Reisenden wichtig, die beruflich auf eine stabile Verbindung nach außen angewiesen sind.

Dobrindt will elektronische Fahrkarte für alle Städte

Bisher braucht man für jede Stadt eine Fahrkarte aus Papier oder eine bestimmte App. Verkehrsminister Alexander Dobrindt will das ändern. Auch EC- und Kreditkarten könnten eine neue Aufgabe bekommen.

Quelle: Die Welt

Wer den neuen Service nutzen möchte, muss bei seinem Smartphone, Tablet oder Laptop zunächst die WLAN-Funktion einschalten und anschließend im Menü das drahtlose Netzwerk „WIFIonICE“ auswählen. Bei vielen Endgeräten öffnet sich nun automatisch ein Log-in-Fenster.

Sollte das nicht passieren, kann es helfen, „Login.WIFIonICE.de“ in die Adresszeile des Browsers einzutippen und die Eingabe zu bestätigen. Nun gelangt man auf eine lokale Website, die sogenannte Landing-Page. Dort sind die Nutzungsbedingungen des DB-Partners zu bestätigen. Der Knopf „Hier geht’s ins Internet“ führt anschließend direkt ins Netz.

Bald auch im Ausland verfügbar

All diejenigen, die beim Surfen in öffentlichen WLAN-Netzen Sicherheitsbedenken haben, beruhigt die Bahn. Das neue System verfüge über Sicherheitstechnologien, etwa die sogenannte Client Isolation, die den Datenzugriff zwischen Geräten innerhalb des WLAN unterbindet. Diese Technik würde die Datenübertragung deutlich sicherer machen als in WLAN-Netzen, die in Cafés oder anderen öffentlichen Bereichen zu finden sind, heißt es.

Dennoch empfiehlt das Unternehmen das Surfen über eine VPN-Verbindung, was freilich nur erfahrenen Nutzern auf Anhieb möglich sein dürfte. Eine Alternative besteht darin, nur Websites zu besuchen, deren Adresse mit „https://“ beginnt.

Eine Minderheit von sieben ICE-Zügen sei derzeit noch nicht mit dem neuen Standard WIFIonICE ausgestattet, sagt die Bahn. Dennoch könnten Fahrgäste dort das alte WLAN-Angebot in beiden Wagenklassen kostenfrei nutzen. Im Laufe des Jahres soll die aktuelle Technik dann auch im Ausland nutzbar sein, und zwar auf den Strecken nach Amsterdam, Brüssel, Zürich, Interlaken und Wien. Hierfür nutzt die Bahn die ausländischen Mobilfunknetze entlang der Strecken.

Fazit: Das neue WLAN im ICE bietet nun endlich auch Reisenden der 2. Klasse eine in der Regel störungsfreie Verbindung ins Internet. Die pro Tag und Kopf zur Verfügung gestellten 200 MB reichen dabei zum normalen Arbeiten und Abrufen von E-Mails locker aus. Selbst nach der Drosselung ist Googeln noch ohne Probleme möglich.

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