Happy Birthday, ICE 25 Fakten rund um den Flitzer der Deutschen Bahn

Am 29. Mai 1991 war er zum ersten Mal auf deutschen Schienen unterwegs, heute ist er aus dem Verkehrsangebot in Deutschland nicht mehr wegzudenken: der Intercity-Express, kurz ICE.

Jetzt feiert der ICE seinen 25. Geburtstag. Er gehört somit zu den ältesten Hochgeschwindigkeitszügen Europas (der älteste ist der französische TGV, der zehn Jahre zuvor an den Start ging).

Zugfahren? Ja – aber günstig

Aus diesem Anlass gibt es hier 25 Fakten über den schnellsten Zug in Deutschland:

Einer der schnellsten

Mit der 1999 in Betrieb genommenen dritten Generation gehört der ICE zu den ganz schnellen Zügen im Regelbetrieb: er kommt auf bis zu 320 km/h. Genauso schnell ist nur der französische TGV. Weltweit liegt der ICE3 auf Platz fünf. Schnellster Zug ist der chinesische CRH3 mit bis zu 380 km/h.

Die nächste Generation

17 Jahre nach dem ICE3 wird im Herbst 2016 die vierte Generation des ICE eingeführt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h lässt er es etwas gemächlicher angehen als sein Vorgänger und soll schrittweise die ähnlich schnellen ICE1 und ICE2 ablösen.

Kein Ärger mehr mit Rückenlehnen

Der ICE4 wird Rückenlehnen haben, die beim Verstellen nicht nach hinten, sondern in den Sitzrahmen gleiten. Das vergrößert nicht nur das Sitzplatzangebot, sondern auch die Beinfreiheit.

Ein Zug mit gutem Namen

Seit Inbetriebnahme der ersten Generation 1991 tragen die ICEs Namen. Zunächst waren Bundesländer, bedeutende Persönlichkeiten, Landschaften oder Sehenswürdigkeiten die Namensgeber. Seit 2002 übernehmen Städte die Namenspatenschaften. Namenspaten für den ICE sind mittlerweile auch österreichische und Schweizer Städte, zu ihnen gehört aber auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen.

Fahrten über die Grenzen

Der ICE ist der beliebteste Zug Deutschlands: Mehr als der Hälfte der Reisenden im Fernverkehr nutzen das Flaggschiff der Deutschen Bahn. Doch den Zug zieht es auch in die Ferne: Mittlerweile kann man mit dem ICE in sechs europäische Länder reisen: nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Österreich und in die Schweiz.

Kommunikation an Bord

Schon 1991 sollten ICE-Reisende während der Fahrt nicht von der Außenwelt abgeschnitten sein – und das lange vor dem Siegeszug des Mobiltelefons. Deshalb verfügte die erste ICE-Generation über Telefonzellen, die auch bei über 200 km/h die Kommunikation mit Familie oder Kollegen ermöglichten. Mittlerweile verfügen die Züge über Handy-Zonen mit verstärktem Empfang und ein W-LAN-Angebot, das derzeit ausgebaut wird.

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Apropos WLAN

Rund 250 ICE sind momentan mit WLAN ausgerüstet, Reisende in der 1. Klasse können WLAN kostenlos nutzen. Damit verfügt die DB über die weltweit größte internetfähige Hochgeschwindigkeitsflotte.

Überfordertes Netz

Die WLAN-Nachfrage im ICE wurde unterschätzt: Trotz schneller LTE Verbindung kann das Netz zu Stoßzeiten den Datenhunger der Smartphones nicht stillen – das ICE-Internet ist langsam oder fällt aus.

Unglück von Eschede

1998 erlebt der ICE einen herben Rückschlag: Am 3. Juni um 10.58 Uhr entgleist der ICE 884 „Wilhelm Conrad Röntgen“ wegen eines gebrochenen Radreifens und prallt kurz vor dem niedersächsischen Bahnhof Eschede gegen eine Brücke. Bei dem schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik sterben 101 Menschen.

Flottengröße

Derzeit hat die Deutsche Bahn 271 ICE-Züge in ihrer Flotte.

So viele Reisende

Rund 216 000 Menschen sind pro Tag im ICE unterwegs.

Strecke machen

Das ICE-Kernnetz, auf dem rund 98 Prozent der ICE-Verkehrsleistung erbracht werden, ist rund 5300 Kilometer lang. Jährlich sind die ICE eine halbe Million Kilometer unterwegs – seit 1991 hat die immer wieder gewachsene Flotte 1,8 Milliarden Kilometer zurückgelegt!

Durchschnittliche Reisedauer

Im Jahr 2015 waren Fahrgäste 80 Millionen Mal mit dem ICE unterwegs und reisten durchschnittlich 318 Kilometer weit.

Bahnreisen macht hungrig und durstig

An Bord der ICE haben die Fahrgäste im Jahr 2015 mehr als 24 Millionen Liter Bier getrunken – laut Deutscher Bahn die dreifache Menge dessen, was auf dem Oktoberfest in München ausgeschenkt wurde. 2014 tischte die Bordgastronomie 173 Tonnen Chili con Carne auf und servierte mehr als 450 000 Beilagensalate.

Fahrgast-Ärgernisse

Der ICE sorgt immer wieder für Ärger bei Fahrgästen: Verspätungen, Zugausfälle, defekte Klimaanlagen. Seit dem Bruch einer Achse bei einem ICE im Sommer 2008 müssen die Züge deutlich häufiger als sonst zur Inspektion. Dadurch stehen in der Folge kaum noch Züge als Reserve zur Verfügung - Züge fallen aus oder sind mit großen Verspätungen unterwegs. 2010 und 2011 gab es größere Probleme mit Klimaanlagen in Teilen der ICE-Flotte.

Konkurrenz für Auto und Flugzeug

Zum Start des ICE warb die damalige Bundesbahn mit dem Spruch: „Halb so schnell wie das Flugzeug und doppelt so schnell wie das Auto.“ Manch einer klagt zwar über die hohen Preise, aber der Hochgeschwindigkeitszug macht das Bahnfahren zu einer Alternative. Flugverbindungen zwischen Frankfurt am Main und Köln sowie zwischen Berlin und Hamburg werden überflüssig.

Sparsame WCs

Die ICE-Toiletten gelten als umweltfreundlich: Sie verbrauchen pro Spülung nur 0,4 Liter Wasser.

Ausgezeichnetes Design

Das Design des ICE 3 wurde mit dem Bundespreis Produktdesign ausgezeichnet. Der vordere Teil des Endwagen-Mockups ist heute im DB-Museum Nürnberg ausgestellt.

Namenswahl

Fast hätte der ICE schlicht „HGZ“ – kurz für Hochgeschwindigkeitszug - geheißen. Dann wurde es aber doch der ICE – der Name sollte schließlich auch auf Englisch funktionieren.

Na Logo!

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde an allen ICE-Zügen das WM-Logo angebracht.

Farbe bekennen

„Verkehrsrot“ und „Lichtgrau“ - so heißen die Farben, in denen der Zug lackiert ist, in ihrer offiziellen Bezeichnung.

ICE-Design auch in der Luft

Nicht nur die Schienenflitzer tragen diese Farben: 2011 bekamen zwei TUIfly-Flugzeuge eine ICE-Sonderlackierung.

Viele Stehplätze erlaubt

Viele hundert Sitzplätze hat ein ICE – der neue ICE4 soll bis zu 830 Fahrgästen Platz bieten! 200 Prozent Belegung sind erlaubt, das wären bei der neuen Generation bis zu 1660 Passagiere. Danach gilt der Zug offiziell als überfüllt.

Jubiläum

Der ICE erfreut sich großer Beliebtheit: Anfang 1997 wurde an Bord bereits der hundertmillionste Passagier begrüßt.

Wer hat den längsten?

Die Baureihe ICE1 hat die längsten Züge: sie sind bis zu 358 Meter lang. Die Zuglänge der neuen Generation ICE4 soll 346 Meter betragen, die ICE2 haben es auf 205, die ICE3 auf 200 Meter gebracht.

Quelle: u.a. Captain Train

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