80 km/h weniger Speed | Warum ist der neue ICE
langsamer als sein Vorgänger?

Am Mittwoch hat die Deutsche Bahn den neuen ICE 4 vorgestellt.

Der Schnellzug düst mit 250 km/h über die Gleise ­sein Vorgänger, der ICE 3, schaffte bis zu 330 km/h.

Warum ist das neue Zugpferd der Bahn so ein lahmer Gaul?

► Der Großteil des Schienennetzes für den Fernverkehr ist für eine Geschwindigkeit von 160 km/h bis 220 km/h ausgelegt. Geschwindigkeiten über 300 km/h werden durch Kurven, Anstiege und die vielen Stopps zwischen den Städten nur selten erreicht.

Heißt im Klartext: Ein schnellerer Zug macht die Fahrt nicht kürzer!

Zwei Modelle des ICE 4 werden noch in diesem Jahr auf der Strecke Hamburg München eingesetzt, ab Dezember 2017 wird die neue Reihe dann die Flotte der ICE 1 und ICE 2 ablösen.

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Der schnellere ICE 3 bleibt im Dienst und wird von der Bahn bewusst auf Strecken eingesetzt, auf denen die 300 km/h geknackt werden können.

Einen Vorteil in Sachen Geschwindigkeit hat der neue ICE dann doch gegenüber seinem Vorgänger: Er beschleunigt schneller.

Ein weiterer Grund für die langsamere Variante: Bei größeren Höchstgeschwindigkeiten steigt der Verbrauch und damit auch die Kosten.

Verglichen mit dem ICE 1 spart der wesentlich leichtere ICE 4 knapp 20 Prozent an Energie ein.

Und: Laut Deutscher Bahn reicht die Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h, um Deutschlands Städte in Zukunft schnell genug miteinander zu verbinden.