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Schlimmer als Helikopter-Eltern?: Achtung, Rasenmäher-Eltern: Experten warnen vor schlimmen Folgen für Kinder
Rasenmäher-Eltern: Experten warnen vor den Folgen des neuen Erziehungsstils
Keith Berson via Getty Images Rasenmäher-Eltern: Experten warnen vor den Folgen des neuen Erziehungsstils

Immer häufiger greifen Eltern in das Spiel oder die sozialen Begegnungen ihrer Kinder ein. Sie entfernen potentielle Hindernisse, bevor ihr Kind darüber stolpern könnte, sie ebnen den Weg. Diese neue Generation von Eltern bezeichnen Experten als “Rasenmäher-Eltern”.

Ein Spielplatz in Bayern. Zwei Kleinkinder wollen mit derselben Schaufel spielen. Plötzlich sind laute Schreie zu hören. Eine Frau rennt laut rufend auf die Kinder zu, entreißt ihrem eigenen Kind das Spielzeug und reicht es dem anderen.

“Du musst teilen!”, schimpft sie ihrem Sohn ins Ohr. Während der Junge anfängt zu weinen, wirkt das andere Kind verdutzt. Unsicher nimmt es die Schaufel an. Es weiß nicht recht, wie es sich verhalten soll.

Szenen wie diese passieren überall und jeden Tag auf deutschen Spielplätzen. Warum hat die Mutter nicht zugelassen, dass die Kinder ihren Konflikt selbst lösen? Was hätte im schlimmsten Fall passieren können?

Immer häufiger greifen Eltern in das Spiel oder die sozialen Begegnungen ihrer Kinder ein, ohne dass es dafür einen Grund gäbe. Sie entfernen potentielle Hindernisse, bevor ihr Kind darüber stolpern könnte, sie ebnen den Weg.

Spannend, aber gerade keine Zeit?

Diese neue Generation von Eltern bezeichnen Experten auch als “Rasenmäher-Eltern”. Sie gehören gewissermaßen zur Familie der “Helikopter-Eltern” : Dieser inzwischen gängige Begriff beschreibt Eltern, die überfürsorglich mit ihren Kindern umgehen und sinnbildlich wie ein Helikopter über ihrem Nachwuchs schweben, um ihn vor potenziellen Gefahren zu schützen.

Rasenmäher-Eltern machen ihren Kindern den Weg frei

Der Begriff “Rasenmäher-Eltern” ist dagegen vergleichsweise neu. Er kam auf, nachdem Ende August ein Lehrer, der anonym bleiben möchte, auf der Website Wearetheachers.com über seine Erfahrungen mit Eltern und Schülern berichtet hat.

Er erklärt den Begriff so:

“Rasenmäher-Eltern tun alles, was nötig ist, um ihr Kind vor Rückschlägen, Auseinandersetzungen oder Misserfolgen zu bewahren. Anstatt ihre Kinder auf Herausforderungen vorzubereiten, mähen sie Hindernisse nieder, sodass ihre Kinder sie gar nicht erst zu spüren bekommen.”

Das klingt vielleicht erstmal recht harmlos. Doch der Lehrer erklärt weiter:

“Indem wir Kinder großziehen, die nur wenige Auseinandersetzungen erlebt haben, erschaffen wir keine glücklichere Generation von Kindern. Wir erschaffen eine Generation, die keine Ahnung hat, was sie tun soll, wenn sie tatsächlich mal auf ein Hindernis stößt. Eine Generation, die beim bloßen Gedanken an einen Misserfolg in Panik ausbricht oder komplett abschaltet. Eine Generation, für die Scheitern so schmerzhaft ist, dass sie Bewältigungsmechanismen wie Sucht, Schuldzuweisung und Verinnerlichung benötigt, um damit klarzukommen.”

Auch eine Professorin einer amerikanischen Universität in Pittsburgh berichtet in einem Blogbeitrag anonym über ihre Erfahrungen mit Rasenmäher-Eltern – und beschreibt die gravierenden Folgen des Erziehungsstils für die Kinder:

  • Sie entwickeln keine eigene Motivation und haben keinen eigenen Antrieb, denn sie wissen nur, wie man dem Weg folgt, den die Rasenmäher-Eltern bereits vorbereitet haben.
  • Sie sind nicht in der Lage, große oder kleine Entscheidungen zu treffen, ohne Hilfestellung von anderen.
  • Sie bekommen ständig die Botschaft vermittelt, dass sie nicht gut genug sind, um ihre eigenen Probleme zu lösen.

Kinder von überfürsorglichen Eltern haben häufiger Probleme in der Schule

Lehrer, Erzieher, Professoren und andere Experten beobachten diesen Trend seit Jahren und warnen vor den Folgen. Kinder von überfürsorglichen Eltern haben Untersuchungen zufolge größere Schwierigkeiten, ihre Impulse und Emotionen zu kontrollieren – eine Fähigkeit, die extrem wichtig ist, um sich in sozialen Gefügen zurechtfinden zu können.

Was im Kleinen auf dem Spielplatz beginnt, setzt sich in der Schulzeit fort. Dort kann es für die Kinder dann zur Belastungsprobe werden:

“Kinder, die ihre Emotionen und ihr Verhalten nicht effektiv regulieren können, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit im Unterricht stören, mehr Probleme damit haben, Freunde zu finden und häufiger Schwierigkeiten in der Schule haben”, sagte Nicole Perry von der University of Minnesota Twin Cities über die Ergebnisse einer Langzeitstudie bei der die Auswirkungen eines überfürsorglichen Erziehungsstils untersucht wurden.

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Erfolgreiche Kinder um jeden Preis

Nicht nur in den USA, auch in Deutschland sehen Experten die Gefahren eines solchen Erziehungsstils für die Kinder. Immer häufiger wird auch hierzulande darüber berichtet, dass Kinder Aufgaben abbrechen, hinschmeißen, zornig, oder trotzig reagieren, wenn sie auf eine Herausforderung stoßen. Die Angst vor dem Scheitern ist so groß, dass manche Kinder sich gar nicht erst an eine Aufgabe herantrauen.

“Wenn Kinder nie lernen, Enttäuschungen oder Rückschläge hinnehmen zu müssen, werden sie zu schwachen Persönlichkeiten ″, warnte der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsforscher Klaus Hurrelmann. Kein Kind könne lebenstüchtig werden, wenn man ihm nie gestatte, auch mal ein Risiko einzugehen. Es sei wichtig, auch die Erfahrung zu machen, dass Hindernisse überwunden werden können.

Doch Kinder von “Rasenmäher-Eltern” stoßen kaum einmal auf ein Hindernis. Sie sind es gewohnt, einen vorgegeben Weg zu folgen. Ihre Eltern wollen sie – vermutlich aus falsch verstandener Liebe – vor negativen Erfahrungen bewahren.

Gleichzeitig haben sie eine sehr hohe Erwartungshaltung an ihre Kinder. Sie greifen auch deshalb so stark in ihr Leben ein, weil sie wollen, dass die Kinder sie sie erfolgreich sehen wollen – ob nun in sozialer oder akademischer Hinsicht.

Wenn Eltern bei Hausaufgaben helfen, üben sie unbewusst Druck aus

“Viele Eltern machen den Fehler, dass sie sich als Partner des Kindes verstehen und alles mit dem Kind zusammen machen. Dabei kann das Kind nicht lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und es kann dann auch nicht lernen, mit einer Enttäuschung auf angemessene Weise umzugehen.”

Dies zeige sich dann häufig in der Grundschule, beispielsweise, wenn ein Kind im Matheunterricht Schwierigkeiten hat. Die Eltern wollen verständlicherweise, dass ihr Kind sich verbessert, achten auf die Erledigung der Hausaufgaben, üben zu Hause viel mit dem Kind. Trotzdem gibt es eine schlechte Arbeit nach der anderen. “Das ist etwas, das viele Kinder heute nicht aushalten können ″, erklärte der Forscher. “Das ist für sie einfach unerträglich, weil die Mutter oder der Vater so intensiv mit ihnen gearbeitet haben und trotzdem ist nichts draus geworden.”

Die gut gemeinte Hilfestellung der Eltern wird dann schnell zum Problem. Durch das ständige Üben mit dem Kind haben die Eltern sich stark eingemischt. Vielen ist nicht bewusst, dass dieses Verhalten ein Kind stark unter Druck setzt und ihm das Gefühl vermittelt, dass die Eltern etwas Besseres von ihm erwarten.

“Es ist natürlich eine starke Belastung für ein Kind, wenn die Eltern so hohe Erwartungen haben”, sagte Hurrelmann. “Und es verhindert, dass das Kind sich traut, auch mal einen Fehler zu machen und diesen einzugestehen. Viele haben das Gefühl, dass sie sich keinen Fehltritt leisten dürfen, weil sie sonst ihre Eltern verletzen und enttäuschen könnten.”

Kinder setzen sich selbst herab, um nicht verletzt zu werden

Kinder würden so ziemlich alles tun, um sich die Liebe und Anerkennung ihrer Eltern zu sichern. Aus evolutionärer Sicht haben sie so ihr Überleben sichergestellt. Und dieses Bedürfnis ist Kindern bis heute nicht abhanden gekommen.

Um zu zeigen, was sie drauf haben, sind Kinder sogar bereit, sich richtig zu verbiegen. Wenn sie das jedoch tun, ohne dabei die Anerkennung der Eltern zu bekommen, geht das mit sehr großem Schmerz einher. Manche versuchen diesem Schmerz zu entgehen, indem sie zum Beispiel schon von sich aus sagen: “Ich bin eh schlecht in Mathe.” Auf diese Weise setzen sie sich selbst herab und greifen dem Urteil der Eltern vor.

In Wahrheit schämen die Kinder sich für ihre schlechten Leistungen. Nicht nur vor den Eltern, sondern auch vor Mitschülern und sogar vor sich selbst:

“Die Kinder beteiligen sich nicht am Unterricht, um ihre Unwissenheit vor anderen zu verbergen, und drücken sich vor Hausaufgaben, um vor sich selbst nicht zuzugeben, dass sie den Stoff nicht verstanden haben”, sagte Katharina Melbeck-Thiemann vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen schon vor Jahren im Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung”.

Wenn man sich das einmal bewusst macht, ist es unglaublich traurig, was diese Kinder – häufig natürlich unterbewusst – durchmachen. Es ist sicherlich nicht das, was die Eltern durch ihr Verhalten bezwecken wollen. Deshalb ist es wichtig, sich sein Verhalten bewusst zu machen und selbstkritisch zu prüfen, ob man seinem Kind genug Freiräume zur Persönlichkeitsentfaltung einräumt, oder ob man sich vielleicht doch an der ein oder anderen Stelle zu übergriffig verhält.

Anstatt zu versuchen, jede Situation zu kontrollieren, sollten Eltern lieber versuchen, ihrem Kind zu signalisieren, dass sie ihm vertrauen, meint Hurrelmann: “Diese Haltung ist so wichtig, weil sie dem Kind signalisiert, dass es für sich selbst verantwortlich ist.”

Eltern haben mehr Angst als Generationen vor ihnen

Gleichzeitig muss man sich aber auch fragen, wo die Ursache für das eigene Verhalten liegt. Warum fällt es Eltern zunehmend schwer, auf die Kompetenz ihrer Kinder zu vertrauen? Warum haben immer mehr Eltern das Gefühl, die Kontrolle übernehmen zu müssen – etwa, indem sie gemeinsam mit den Kindern Hausaufgaben machen?

Eine Erklärung lautet, dass Eltern heute mehr Angst haben, als die Generationen vor ihnen. Angst vor Gefahren. Angst vor dem Scheitern. Angst vor Ausgrenzung. Vielleicht haben sie selbst schlechte Erfahrungen in der Schule gemacht. Vielleicht wollen sie einfach nur, dass es ihren Kindern in jeder Hinsicht besser ergeht als ihnen selbst.

Wer Kinder hat, kennt diese Angst bestimmt und kann sie nachvollziehen. Doch diese Angst muss überwunden werden. Damit sie unsere Kindern nicht belastet und davon abhält, zu den großartigen Persönlichkeiten heranzuwachsen, die sie sind – ganz ohne unsere Hilfe.

Vielleicht ist das die schwierigste und zugleich die wichtigste Aufgabe, die Eltern haben.

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Leser-Kommentare (16)
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26.04.20, 15:59 | Ulrich Hammerla

Was meistens fehlt

sind Geschwister! Das zweite Kind in der Familie beseitigt ganz viele der geschilderten Probleme. Von Staats wegen sollte nicht das x-te Kind weniger Frauen, sondern das zweite Kind jeder Frau besonders gefördert werden! Also längere Elternzeit und höheres Elterngeld für das zweite Kind! Ein Kind bekommt fast jede Frau, ein zweites nur mehr wenige - das muss sich ändern!

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25.01.20, 21:21 | Peter Becker

Aus dem GG für Kindererziehung

Art.3: Lasse es Erfahrungen machen. Verhindere keine Verletzungen (außer lebensgefährliche), aber verarzte und tröste es. Das gilt für Verletzungen von Körper und Seele. (Dann lernt es, seine Fähigkeiten einzuschätzen und Misserfolge nicht zu fürchten, weil sie ja nur vorübergehend sind.) Art. 5: Lebe ihm vor, dass man zwar Schwierigkeiten haben kann, aber nicht daran zerbricht, sondern sie anpackt – manchmal entschlossen, manchmal vorsichtig, manchmal schnell, manchmal langsam, aber niemals nicht. (Dann lernt es, dass das normal ist – oder wenigstens sein sollte.)

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16.12.19, 01:14 | Fritz Wilhelm F. W. Valentin

Eine Kindergärtnerin

aus meiner Nachbarschaft beschreibt das so: Helikopter-Eltern wollen Kinder zeitnah aus einer brenzligen Situation retten, während Rasenmäher Eltern schon die brenzlige Situation verhindern wollen. Sie sieht das als komplette und vorzeitige Entmündigung, statt auf Mündigkeit hinzuführen. Und die ist nicht von der AfD oder so was.

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15.12.19, 21:35 | Michael Ende

Rasenmäher-Eltern?

Klar musste ich als Kind öfters den Rasen mähen aber das wird mir langsam alles zu kleinteilig. Lasst den Kids genügend Spielraum und freien Lauf! Wir Kinder von damals sind auch zu den Erwachsenen geworden die wir heute sind. Und ups wir leben immernoch. Lasst Kindern Zeit die reale Welt zu erleben und kennenzulernen. Es gab für uns nix schöneres als die 700m zur Schule zu Fuss und alleine mit Freunden und das Gleiche auch noch zurück zu erleben.

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10.09.19, 23:19 | Anne Fabri  | 2 Antworten

Heli–Eltern, Rasenmäher–Eltern u.a.

Ich habe da mal eine Frage. Wann immer ich Mütter mit kleineren Schulkindern sehe, fällt mir sofort ins Auge, dass Mami den Schulranzen trägt, wogegen der Sprössling unbeschwert nebenher läuft. Dann fällt mir meine und die Schulzeit meiner beiden Brüder ein. Wir hatten keinen nahen Weg zur Schule, und von einem Fahrrad damals zu träumen, verbot sich ganz von selbst. Wir wurden zur Einschulung begleitet. Danach gingen wir mit Tournister oder Aktentasche allein den Weg. Klar: Der Verkehr war noch deutlich weniger gefährlich. Heute werden Kinder bis ins Klassenzimmer gebracht, mindestens bis vor das Schultor chauffiert. Dabei ist der Weg mit Kameraden schon ein Erlebnis, man hat Zeit, um zu quatschen und Blödsinn zu machen. Zu meiner Frage. Warum tun Mütter das, machen sich z. Narren?

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  • 26.01.20, 15:06 | Marcus Ludl

    @selhorst

    Das ganze wählen die Eltern doch selbst, wenn sie ihre Kinder ab 3 Monaten in die ganztags Kita stecken. Es geht weiter mit hort, Ganztagsschule. Die wenigsten sind darauf angewiesen wegen ihres Jobs. Es ist purer Egoismus. Ich will, steht mir zu, usw. Im Kaffee, beim schoppen, trifft man dann diese Elternteile.

Alle Antworten (1)

04.09.19, 03:53 | Heinz Klaus Thiesen  | 3 Antworten

Am schlimmsten sind die rasenden Reporter

Die ständige Erfindung neuer Begrifflichkeiten und das ständige Erfinden neuer Pseudoprobleme, zum Füllen der notwendigen Zeilen, nervt. Morgen greifen deren Kollegen den Unsinn auf und treiben ihn als neue Sau durchs Mediendorf. Widmet euch endlich den wirklichen Problemen des Landes und nehmt endlich wieder Eure Aufgabe als IV. Macht im Staate ernsthaft wahr.

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  • 26.01.20, 15:08 | Marcus Ludl

    @dieterele

    Weil unsere Kinder so wichtig sind steckt man sie ab 3 Monaten in Betreuung. Zuvor gehen sie noch mit auf Weltreise in der Eltern Zeit. Gäbe es 24 Stunden Betreuung würde man die Kids dorthin verfrachten. Am Wochenende schickt man sie dann zu Events. Hauptsache weg. Was für eine Farce.

Alle Antworten (2)

03.09.19, 09:20 | marie simons

Angst

ist nicht weg,nur weil man sie leugnet.Eine ganze Generation lebt inzwischen in Angst. Und es ist nicht nur“german Angst“. Der Beruf ist unsicher,das Einkommen schwindet,die Rente verkleinert sich,die Umwelt leidet,Leute wie Trump können tatsächlich gewählt werden....... Eltern übertragen all diese Ängste auf ihre Kinder,das Liebste,was sie haben. Sie wissen,daß wir alle ziemlich schutzlos sind. Deshalb dies seltsame Zuviel an Schutz und Hilfe für die Kleinen.

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03.09.19, 08:43 | Keith Triumph

Generation Snowflake

durch die Jahrzehntelange verweichlichung der Erziehung versucht jetzt jede Generation ihren Nachwuchs noch mehr vor der Realität zu schützen. Das Ergebnis ist eine immer empfindlicher werdende Bevölkerung von Memmen die bei jedem Anlass beleidigt sind.

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02.09.19, 23:56 | Stefan Rapp

Natürlich kennt jeder irgendjemand

der irgendwie alles übertreibt in Erziehungsfragen. Aber solche Menschen gab es schon immer. Jetzt müssen solche Beispiele plötzlich dafür herhalten um einen ganzen Elterntypus zu erschaffen. Einer von vielen. Die Psychologen schießen quasi Löcher in die noch feste Burg der eigenverantwortlichen Elternschafft. Immer mehr muss kritisiert, hinterfragt und angezweifelt werden. Das ganze geht solange und immer weiter bis die Rolle „Eltern“ als Ganzes gekippt wird um die Kinder von den „bösen Eltern“ fernzuhalten und diese nur noch in ganztags Kitas schon von Geburt an bis zu ganztags Schulkindern den Eltern so lange wie möglich zu entziehen.

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02.09.19, 16:15 | Christian Kross

Solchen verqueren Trollen

ist nicht zu helfen - wir haben im Bekanntenkreis auch so ein Paar. Die Mutter rannte mehrmals am Tag zur Kita, damit die "alles richtig machen", in der Schule durfte das Kind nicht mit auf Klassenreise, weil "da so einiges passieren kann". Das Mädchen erhielt trotz eigentlich guter Noten Nachhilfe, damit sie "später einwandfrei studieren kann". Das Ende vom Lied: die "Kleine" lernte einen nicht so einwandfreien Jungen kennen, schmiß das Studium und lebt nun in einer WG in Berlin. Die Mutter braucht psychologische Behandlung, der Vater hat sich in sein Büro verkrochen. Das Mädchen erzählte mir in einem Telefonat, dass sie diese ständige Bemutterung und Bevormundung nicht mehr ausgehalten hat. So kann es auch enden...

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