CO2-Abgabe ab 2021: Das müssen Sie zur Kohlenstoffsteuer wissen

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Die neue CO2-Abgabe tritt ab 2021 in Kraft. Ziel der neuen CO2-Steuer ist es, durch teurere Preise bei Gas, Diesel, Heizöl und Benzin ein Umdenken in der Bevölkerung zu bewirken. Die CO2-Steuer dient dem Umweltschutz und soll die Erfüllung des Klimaschutz-Programmes 2030 gewährleisten.



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Co2-Abgabe ab 2021 - alle Infos

CO₂ ist auch unter dem Namen Kohlenstoffdioxid bekannt. Dabei handelt es sich um ein Abfallprodukt der Energiewirtschaft, welches für unsere Umwelt und unser Klima schädlich ist. Durch CO₂ entstehen Treibhausgase, die zum Treibhauseffekt beitragen. Der Treibhauseffekt bewirkt auf der Erde eine Erhöhung der Temperatur. Als Folge werden Meeresspiegel durch abschmelzende Gletscher steigen und Klima- und Vegetationszonen sich verlagern.

  • Zeitpunkt: Die CO₂ -Steuer ist eine Umweltsteuer und tritt für Verbraucher im Januar 2021 in Kraft. Bislang mussten lediglich Fluglinien, Industriekonzerne und Firmen aus der Energiewirtschaft für die CO₂ -Steuer aufkommen.
  • Kostenverteilung: Verbraucher sind nur indirekt von der CO₂ -Abgabe betroffen. Diese wird direkt bei den betroffenen Firmen erhoben. Beispielsweise dürfen Gaslieferanten die Preiserhöhung an ihre Kunden weitergeben. Verbraucher haben dadurch für Gas einen höheren Preis zu zahlen.
  • Berechnung: Derzeit liegt der Preis pro Tonne CO₂ bei 25 €. Im Laufe der Jahre wird der Preis für CO₂ jedoch weiter steigen. Im Jahr 2025 sollen die Kosten für eine Tonne CO₂ bei 55 Euro liegen.
  • Kfz-Steuer: Wenn Sie sich ab 2021 ein neues Auto kaufen, müssen Sie mehr Kfz-Steuer zahlen. Dabei lautet der Grundsatz: Je höher der CO2-Ausstoß beim Auto, desto teurer wird die Steuer.
  • Bestandsfahrzeuge: Wenn Sie bereits über ein Kraftfahrzeug verfügen und dieses noch vor 2021 zugelassen wurde, ändert sich für Sie nichts an der Kfz-Steuer.
  • Preise: Die Benzinpreise erhöhen sich. Auf Grundlage der 25 € pro Tonne CO₂, steigt umgerechnet der Benzinpreis um 7 Cent. Dieselfahrer müssen sich auf eine Preiserhöhung von 8 Cent pro Liter einstellen.


Vorteile der CO2-Abgabe

Beim Thema Klima gehen die Meinungen auseinander. Während Klima-Aktivisten die neue Steuer befürworten, überwiegen für Kritiker die Nachteile und sie stehen der Umweltsteuer kritisch gegenüber. Ziel ist es, die Menschen für die Auswirkungen von CO₂ zu sensibilisieren und den Klimawandel den stoppen. Doch dafür ist rasches und konsequentes Handeln notwendig, um das sichere Leben auf dem Planeten weiterhin gewährleisten zu können.

  • Menschen werden durch die neue CO₂ -Steuer aufgrund des finanziellen Aspektes zum Umdenken angeregt. Verbraucher sollen klimafreundlicher leben. Muss es immer das Auto sein, oder kann die Strecke auch mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden?
  • Die Industrie wird dadurch angeregt, Produktionsprozesse zu überdenken. Es besteht unter anderem die Möglichkeit, Maschinen mit niedrigerem CO2-Ausstoß zu organisieren. Die Nutzung von regenerativen Energien kann überdacht werden.
  • Die Steuereinnahmen sollen zur Förderung und Finanzierung weiterer Umweltprogramme genutzt werden.
  • Der Verbraucher erhält an anderen Stellen Subventionen oder Steuerbegünstigungen. Die Pendlerpauschale wurde beispielsweise ab dem 21. Kilometer um 5 Cent auf 35 Cent erhöht. Im Jahr 2024 sollen weitere Erhöhungen folgen.
  • Die Einführung von Verboten oder Auflagen soll durch die CO₂ -Steuer verhindert werden.
  • Die Schweiz hat ein Umweltbonus-System eingeführt, um Verbraucher, die weniger CO₂ verursacht haben, finanziell entgegenzukommen. Es bestehen Überlegungen, dieses System auch in Deutschland einzuführen.

Nachteile der CO2-Abgabe

Gerade Privathaushalte müssen tiefer in die Tasche greifen. Da jedoch überwiegend die Wirtschaft für die Entstehung von Emissionen verantwortlich ist, ist die CO2-Steuer umstritten. Im folgenden Beitrag haben wir die Nachteile für Sie zusammengestellt.

  • Soziale Ungerechtigkeiten entstehen. Manche Menschen sind auf ein eigenes Kraftfahrzeug angewiesen. Im ländlichen Raum besteht die Problematik, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln unzureichend ist.
  • Unternehmen entstehen höhere Kosten. Dadurch besteht die Thematik, einer eingeschränkten Wettbewerbsfähigkeit.
  • Bei einer Steuerüberwälzung könnten Unternehmen ihre deutlich höheren Ausgaben an den Verbraucher weitergeben. Mehrkosten für Unternehmen könnte zudem über Preiserhöhungen bei Waren und Dienstleistungen auf den Verbraucher umgelegt werden.
  • Privathaushalte mit geringerem Einkommen werden stärker belastet. Sie müssen bei gleichbleibendem Gehalt mehr Geld für Strom und Gas ausgeben.
  • Einige Unternehmen verfügen nicht über Mittel und Kapazitäten, um ihr Unternehmen auf "Grünstrom" umzurüsten.
Die CO2-Abgabe ab 2021 ist eine Umweltsteuer.
Die CO2-Abgabe ab 2021 ist eine Umweltsteuer. (Bild: Pixabay/ Pete Linforth)

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